
Eine sichere Anlaufstelle für junge Menschen in Südafrika
Lokaler Projektträger
Um dieses Ziel umzusetzen hat das gemeinnützige Sozialunternehmen sogenannte Safe-Hubs in Südafrika ins Leben gerufen. Das sind Orte, an denen Kinder und Jugendliche unabhängig von Herkunft, Sozialisierung und Geschlecht über Sport- und Bildungsangebote ganzheitlich gefördert werden. Angesiedelt sind die Safe-Hubs direkt in den Townships, also sozialen Brennpunkten mit hoher Bevölkerungsdichte und hohen Kriminalitätsraten, um vor allem benachteiligte junge Menschen gut zu erreichen.
Das Safe-Hub-Modell, das in den letzten 10 Jahren in Südafrika entwickelt und weiter ausgebaut wurde, beruht auf der Idee, dass sozialer Wandel nur über sektorübergreifende Koordination und Zusammenarbeit funktionieren kann. Das Modell zielt darauf ab, kollektive Wirkung zu erzielen, anstatt einen isolierten Silo-Ansatz zu verfolgen. Daher dient die Infrastruktur rund um die Sportplätze der Safe-Hubs dazu, Partnerorganisationen aus den Bereichen Bildung, Social Business und Gesundheit zu einem ganzheitlichen Angebot zu vereinen. Den Teilnehmenden werden darüber hinaus durch die sogenannten „PlayMaker“ sowohl grundsätzliche Life-Skills als auch Fair-Play-Elemente im Sport vermittelt. Die Vergabe der PlayMaker-Positionen ist dabei sehr begehrt: Jährlich gehen mehrere hundert Bewerbungen auf die verfügbaren Stellen ein – darunter viele von ehemaligen Teilnehmer*innen.
Ökologisch nachhaltig werden
Auf der Agenda der Safe-Hubs steht auch, dass die Zentren ökologisch nachhaltiger werden. AMANDLA recherchiert und prüft daher geeignete Technologien, die eine nachhaltige und netzunabhängige Strom- und Wasserversorgung unterstützen. Die meisten Safe-Hub Standorte leiden häufig an Unterbrechungen in der Versorgung, da sie derzeit noch an die städtische Wasser- und Stromversorgung gebunden sind. Die zentralen Grundbedürfnisse nach Strom und Wasser können so weder für die Safe-Hubs noch für die Nachbarschaft verlässlich gedeckt werden. Außerdem sind die Teams in den Safe-Hubs ständig auf der Suche nach Lösungen für eine eigene, nachhaltige Produktion von Lebensmitteln. Um diese Herausforderung anzugehen, hat der Safe-Hub in Gugulethu-Manenberg, im Südosten von Kapstadt, beispielsweise eigene Photovoltaikanlagen zur Energiegewinnung sowie Wassertanks aus Aluminium installiert, mit Hilfe derer Regenwasser gewonnen werden kann. Nachhaltig produzierte Lebensmittel erhält dieser Safe-Hub über eine Partnerschaft für ökologisches Farming, die in der Nähe des Zentrums gelegen ist.
Wie es weitergeht
Übergreifendes Ziel von AMANDLA ist es, mit ihrem Social Franchise System bis 2030 hundert Safe-Hubs in ganz Südafrika aufzubauen. Darüber hinaus entsteht derzeit erstmals außerhalb von Südafrika im Berliner Stadtteil Wedding der erste Safe-Hub in Deutschland. Weitere Einrichtungen sind u.a. in Philadelphia in den USA geplant.
Die knodel foundation fördert den weiteren Roll-Out des Safe-Hub-Konzepts in Südafrika und wird AMANDLA auch in den kommenden Jahren weiter unterstützen.