Neue Perspektiven für Südafrikas Jugend schaffen

Bildung, Sport, Gesundheit und faire Chancen für bis zu 200.000 junge Südafrikaner in den kommenden Jahren: AMANDLAs Safe-Hub Modell setzt auf ganzheitliche Förderung und hilft benachteiligten Kindern und Jugendlichen, den generationsübergreifenden Armutskreislauf zu durchbrechen.

Hintergrund

Viele junge Menschen in Südafrika wachsen unter schwierigen Bedingungen auf und sind von prekären sozioökonomischen Verhältnissen betroffen. Dazu gehören niedrige Einkommen, beengte Wohnverhältnisse, ungesunde Lebensbedingungen, Drogenmissbrauch und hohe Kriminalitäts- und Gewaltraten, insbesondere gegenüber Mädchen und Frauen. Zudem fehlt es den Jugendlichen oft an positiven Vorbildern. Darüber hinaus haben sie nur sehr begrenzte Chancen, Zugang zu qualitativ hochwertiger und relevanter Bildung zu erhalten. Die Jugendarbeitslosigkeit ist in Südafrika besonders hoch, mit einer Quote von über 50% bei den unter 35-Jährigen.

Die Safe-Hubs dienen als vertrauter und sicherer Ort für diese jungen Menschen, indem sie ihre emotionale und physische Unversehrtheit garantieren. Durch Sportangebote erhalten sie neues Selbstvertrauen und erwerben soziale Kompetenzen. Mit dem „PlayMaker-Programm“ in den Safe-Hubs können sie gleichzeitig eine Vielzahl an Weiterbildungsangeboten wahrnehmen und Kurse zu relevanten Themen besuchen. Durch dieses Zusammenspiel eröffnen sich ihnen unzählige neue Möglichkeiten.

Bildung, Gesundheit und Unternehmertum vereint

Alle südafrikanischen Safe-Hubs sind in sogenannten Townships angesiedelt. Townships sind stadtplanerische Einheiten, die während der Apartheid für People of Color außerhalb der weißen Städte errichtet wurden. Die Nachwirkungen sind bis heute spürbar, da strukturelle Ungleichheiten noch immer allgegenwärtig sind. Um mehr Chancengerechtigkeit herzustellen, braucht es deshalb Angebote wie die Safe-Hubs. Als Bildungs- und Sportcampus steht jeder Safe-Hub dafür, dass alle junge Menschen ihr Potenzial frei entfalten können. Dafür setzen die Safe-Hubs und ihre vielfältigen Programme an den Ursachen von Armut, Arbeitslosigkeit, Gesundheits- und Bildungsungleichheiten an.

Das Safe-Hub Modell bringt Partnerorganisationen aus den Bereichen Bildung, Sozialunternehmen und Gesundheit zusammen, um den Teilnehmenden kostenlose Möglichkeiten zur Entfaltung und Entwicklung zu bieten, die ihnen sonst schwer oder garnicht zugänglich wären. Dazu gehören psychosoziale Unterstützung, das spezielle „EduFootball-Programm“ zur Vermittlung von Werten und Soft Skills durch Sport sowie Business-Inkubationskurse, die als Sprungbrett für Start-ups aus den Townships dienen.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Safe-Hub-Infrastruktur ist das Digital Lab, in dem junge Menschen nicht nur relevante Medienkompetenzen entwickeln, sondern auch Programmiersprachen erlernen oder sich im Online-Marketing weiterbilden.

Um der hohen Jugendarbeitslosigkeit weiter entgegenzuwirken, haben die Safe-Hubs auch verschiedene Employability Angebote entwickelt, wie zum Beispiel das PlayMaker-Programm. Dabei werden junge Erwachsene ein Jahr lang zu Bezugspersonen für jüngere Teilnehmende. Die PlayMaker erhalten zudem Workshops in Bereichen wie Bewerbungstraining, IT-Kenntnisse und Persönlichkeitsentwicklung.

Die Wirkung des Modells wurde bereits eindrucksvoll nachgewiesen: Im Einzugsgebiet des ersten Safe-Hubs in Khayelitsha ist die Kontaktkriminalität um 44% zurückgegangen, und die Teilnehmenden des Grundschulprogramms haben ihre Bildung um durchschnittlich 49% verbessert. Safe-Hubs haben 90% der Jugendlichen, die zuvor weder beschäftigt noch in Bildung oder Ausbildung waren, in eine dauerhafte Beschäftigung oder Ausbildung vermittelt.

Die knodel foundation unterstützt das Sozialunternehmen AMANDLA bereits seit 2020 und fördert die Skalierung des Safe-Hub-Modells in Südafrika. Das Ziel ist es, bis 2026 15 Safe-Hubs in Südafrika zu betreiben und damit bis zu 200.000 Kinder und Jugendliche zu erreichen.

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