Hintergrund

Die gerechte Verteilung von Ressourcen, der Umgang mit dem Klimawandel und die Herstellung von Chancengleichheit sind nur einige der großen Herausforderungen unserer Zeit. Um nachhaltige Lösungsansätze zu entwickeln, bedarf es junger Menschen, die sich durch Mut, Kreativität, kritisches und ganzheitliches Denkvermögen, Eigeninitiative und kooperatives Handeln auszeichnen. Allerdings ist das derzeitige Schulsystem in Deutschland konzeptionell vor allem auf Sicherheit und Kontrolle angelegt.

Es zeichnet sich durch zersplittertes Lernen in Stundenplänen, standardisiertes (Auswendig-)Lernen, Denken in (Fächer-)Schubladen und der Erziehung zu Gehorsam gegenüber Autoritäten und Institutionen – ohne kritisches Hinterfragen – aus. Doch Kinder und Jugendliche benötigen Raum und Zeit zur Entfaltung ihrer individuellen Interessen und Fähigkeiten, zur Entwicklung eines systemischen, fächerübergreifenden Verständnisses und für das praktische Erlernen von verantwortungsvollem Denken und Handeln. An diesem Punkt kommt die Initiative Schule im Aufbruch ins Spiel.

Lernen fürs Leben

Mit der Entwicklung und Umsetzung kreativer Lernformate ermöglicht die Initiative Kindern und Jugendlichen, relevante Fähigkeiten zu erwerben um unsere Gesellschaft nachhaltiger und gerechter zu gestalten.

So geht es beim „FREI DAY“ um Kreativität, ganzheitliches Denken und Verantwortung. Schüler*innen sind mindestens vier Stunden pro Woche selbst gewählten Zukunftsthemen auf der Spur, die sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen orientieren. Sie entwickeln innovative und konkrete Lösungen und setzen ihre Projekte direkt dort um, wo sie gebraucht werden – in ihrer Nachbarschaft und lokalen Gemeinde.

Das „Lernbüro“ ermöglicht es den Schüler*innen, sich Lernstoff selbstverantwortlich und nach eigenem Tempo anzueignen. Mit der Hilfe von strukturierten Lernbausteinen können die Schüler*innen selbstständig durch die Lernstoffe navigieren. Jeder von ihnen entscheidet selbst, woran und wann er/sie arbeitet.

Im Projekt „Herausforderung“ geht es für die teilnehmenden Schüler*innen zwei bis drei Wochen lang heraus aus der Komfortzone. Ausgestattet mit nur 150 Euro begeben sie sich in Kleingruppen auf die Reise zur eigenen Persönlichkeit. Ob zum Beispiel Alpenüberquerung, im Kloster leben oder ein Buch schreiben – die Teilnehmer*innen stellen sich ihren selbst gewählten Herausforderungen.

Bei ihrer Arbeit mit Schulen setzt die Initiative auf die drei Säulen Informieren – Vernetzen – Aufbrechen. Sie informiert interessierte Schulen über Lernformate und Best Practices. Über eine eigens eingerichtete digitale Plattform sowie den Aufbau regionaler Gruppen vernetzt sie Bildungseinrichtungen auf dem Weg zu einer neuen Lernkultur und sie begleitet Schulen aktiv in dem Prozess ihres Aufbruchs. So unterstützt die Initiative bei der Priorisierung, Planung und Umsetzung aller Maßnahmen und moderiert alle Phasen, die für eine gelungene Transformation erforderlich sind.

Die von der knodel foundation unterstützte Arbeit der Initiative Schule im Aufbruch trägt damit einen wichtigen Teil dazu bei, Bildung in Deutschland neu zu denken und mehr Frei- und Gestaltungsräume für Schüler*innen zu schaffen.  

Die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung ist eine staatlich anerkannte Hochschule in freier Trägerschaft in Koblenz. Sie wurde 2014 gegründet und stellt einen neuen Typ von Hochschule dar, in dessen Lehre und Forschung sich Wissen, Handeln und Imaginationskraft zu verantwortungsvollem und wirksamen Engagement verbinden. Dafür erarbeitet sie didaktische und wissenschaftliche Methoden für gestaltungsorientierte Wissenschaften. Die aktive (Mit-)Gestaltung von Lehre, Forschung, Institution und Gesellschaft ist integraler Bestandteil aller Bachelor- und Master Studiengänge.

Die Wirkung der Forschungs- und Bildungsinnovationen der HfGG ist darauf ausgelegt, weit über die Hochschule hinaus zu strahlen. Gemeinsam mit ihren Studierenden und Alumni sowie Praxis-, Forschungs- und Förderpartner*innen, entwickelt sich die Hochschule zum Zentrum eines weitreichenden Netzwerkes des Wandels. So gelingt es ihr, die etablierten Best Practices auch in anderen Bildungseinrichtungen zu integrieren. Dafür arbeitet die Hochschule mit Transformatorinnen wie der Bewegung „Fridays for Future“ und innovativen Unternehmen und Stiftungen zusammen. Durch diese Vernetzung entstehen neue Angebote wie Summer Schools, digitale Vorlesungsreihen und Praxiscamps. Mit Lehrmaterialien und Schulungen unterstützt die HfGG reformwillige Lehrende anderer Universitäten und überzeugt einflussreiche Verlage. Schließlich erhöht sie mit bildungspolitischen Kampagnen den Druck auf jene, die sich von selbst nicht ändern wollen.

Dies gelingt indes nur deswegen, weil Fördernde dieses Wirkungspotenzial erkennen und die Hochschule in ihrem Anliegen unterstützen. Getragen von einer gemeinnützigen gGmbH erhält sie keine staatliche Grundförderung, sondern lebt von Zuwendungen und Studienbeträgen.

acTVism Munich ist ein gemeinnütziges, unabhängiges und basisdemokratisches Onlinemedium in deutscher und englischer Sprache. Um Unabhängigkeit zu bewahren, verzichtet acTVism bewusst auf Zuwendungen von Konzernen sowie auf staatliche Förderung und finanziert sich überwiegend durch Spenden und Mitgliedsbeiträge. acTVism Munich produziert umfassende und frei zugängliche Informationen, z.B. in Form von Videoberichten, organisiert Podiumsdiskussionen und Debatten, übersetzt englische Artikel und Videos ins Deutsche und veröffentlicht Gastbeiträge. Ziel ist es, die Öffentlichkeit zu informieren und Nachrichten zu Themen von gesellschaftlicher Bedeutung bereitzustellen und Entscheidungsprozesse zu fördern. Dabei ist acTVism auf gesellschaftliche Vielfalt ausgerichtet und bietet investigativen Journalisten, Akademikern, Analysten, Aktivisten, Künstlern oder betroffenen und engagierten Menschen eine Plattform.

Langfristig hat acTVism Munich e.V. die Vision ein multilinguales Onlinemedium zu werden, vielfältige Sichtweisen abzudecken, investigative Projekte zu betreiben und ein globales Netzwerk aufzubauen. Darüber hinaus wird eine tagesaktuelle Berichterstattung und zudem ein stärkerer Fokus auf Kunst und Kultur angestrebt.

acTVism legt besonderen Wert auf Themen, die soziale, wirtschaftliche und ökologische Gerechtigkeit betreffen, indem progressiven Aktivisten, die sich für die Verbesserung der Gesellschaft einsetzen, eine Plattform geboten wird. Dazu gehören Aktivisten der Klimawandel- und Antikriegsbewegung, Bürgerrechtsanwälte etc. Daneben organisiert acTVism multikulturelle Veranstaltungen wie „Pakistani on the Menu“, um Empathie und Verständnis zwischen verschiedenen Nationalitäten, Religionen und Ethnien zu fördern.

Spenden