Ausbildung junger Menschen in Mbeya, Tansania

Eine fundierte Berufsausbildung öffnet auch in Tansania die Tür zum Arbeitsmarkt und zur Selbstständigkeit. Sie bietet die Chance, den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Deshalb betreibt die Moravian Church in Tansania mehrere Berufsschulen mit dem Ziel, die Schüler*innen auch nach dem Schulabschluss weiter zu betreuen. Mit der Vermittlung eines Ausbildungsplatzes soll ihnen ein Ausweg aus der Armut aufgezeigt werden.
Herrnhuter Missionshilfe e.V.
Lokaler Projektträger

Moravian Vocational Training Centre (MVTC) Mbeya

Das Berufsausbildungszentrum der Moravian Church in Mbeya (MVTC) wurde im Jahr 2000 gegründet und ist bei der Berufsbildungsbehörde (VETA) registriert. Das Ziel der Schule besteht darin, jungen Menschen unabhängig von Geschlecht oder religiösem Hintergrund eine schulische und technische Ausbildung auf nationalem Niveau zu bieten.

Die Kapazität des Zentrums liegt bei 450 Schüler*innen, derzeit sind rund 400 Schüler*innen eingeschrieben (Stand 2019). Die Schüler*innen können Kurse in den Bereichen des Tischlerhandwerks, Kfz-Mechanik, Elektroinstallation, Design-, Näh- und Bekleidungstechnik, Hotel- und Tourismusmanagement, Lebensmittelproduktion sowie Büromanagement, EDV und Englisch besuchen. Zum Berufsausbildungszentrum gehören auch zwei Computerräume mit 50 Computern und einem Internetanschluss. Eine professionell ausgestattete Kfz-Werkstatt bietet beste Voraussetzung für eine fundierte Ausbildung. Ziel ist, die langfristige konzeptionelle Weiterentwicklung des Ausbildungsangebots hin zu modernen Berufsfeldern wie Solartechnik.

Das Moravian-Berufsbildungszentrum hat sich zum Ziel gesetzt, die Gleichstellung und Diversität der Geschlechter zu fördern. Dazu ist es notwendig, Denkweisen zu ändern und Bedingungen zu schaffen, damit mehr junge Frauen die Schule besuchen können und die Chance auf eine Berufsausbildung mit anschließender Beschäftigung bekommen. Dabei sollen die Unterkünfte der Einrichtung mit gut 120 Schlafplätzen jungen Frauen aus schwierigen sozialen Verhältnissen den Besuch der Schule erleichtern.

Die Schule möchte überdies Lösungen aufzeigen, um Jugendarbeitslosigkeit und Armut vor allem in ländlichen Gegenden entgegenwirken. Dazu soll beispielsweise eine Grundausstattung mit Werkzeug den Berufsschüler*innen in handwerklichen Bereichen nach ihrem Abschluss den Weg in das Berufsleben und die Selbstständigkeit ermöglichen. Langfristig gedacht können somit ganze Dorfgemeinschaften durch kleine Handwerksbetriebe eine zukunftsfähige wirtschaftliche und soziale Unterstützung erfahren.

Spenden