
Befreiung von Menschen aus Arbeitssklaverei in Chennai, Indien
Lokaler Projektträger
Chennai an der indischen Ostküste ist ein Zentrum der Hochtechnologie – doch außerhalb der Millionenmetropole blühen Menschenhandel und Sklaverei. Diesem kriminellen Geschäftsmodell wird von den Behörden kaum wirksam Einhalt geboten. Ein Grund dafür: Polizisten, Staatsanwälte und Richter sind nicht ausreichend ausgebildet, um wirksam gegen Sklaverei kämpfen zu können. Es fehlt ihnen an Erfahrung, Schulung und Know-How, um Sklavenhalter zu erkennen, die Opfer zu befreien und ihren Fall robust für die Prozessführung aufzubereiten. Das will der indische Staat ändern.
Lösung
Die knodel foundation unterstützt mit IJM die weltweit größte Organisation im Kampf gegen Sklaverei, bei ihrem Projekt in Chennai. Ihr Ziel ist die Befreiung von Menschen aus Arbeitssklaverei und der Aufbau eines Rechtssystems, das für jeden gleichermaßen gültig ist. Menschenhändler und Sklavenhalter dürfen nicht straffrei bleiben.
Suriyas Geschichte
Suriya war elf Jahre alt, als er verschwand. Sein Vater hatte den Verdacht, dass sein Sohn als Arbeitssklave in einer Fabrik für Süßigkeiten arbeiten musste. Irgendwo in Indien. Hilfesuchend wandte er sich an die Polizei, die IJM um Unterstützung bat. Nach monatelanger Ermittlung spürte IJM den Jungen und die Fabrik auf. Die Polizei verhaftete den Fabrikbesitzer, und IJM klagte ihn stellvertretend für Suriya wegen Menschenhandels an. Seitdem führen die IJM-Anwälte den Prozess.
Suriya lebt jetzt wieder bei seiner Familie. Durch Vermittlung von IJM geht er zur Schule und macht eine Ausbildung als Tischler. In einer Nachsorgetherapie, bei der ihn IJM-Sozialarbeiter begleiten, heilen seine seelischen Wunden.