Gelebte Nachbarschaftshilfe

Wie eine App uns dabei hilft, solidarisch einzukaufen

Ab dem 23. März galten aufgrund von COVID-19 auch in Deutschland für einige Wochen bundesweite Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen. Mitten im Lockdown beschloss eine Gruppe aus Sozialunternehmer*innen und Freiwilligen, aktiv zu werden und ihren ganz eigenen Beitrag zur Nachbarschaftshilfe zu leisten. Sie entwickelten die App „Bring&Ring“, eine Plattform für Privatpersonen zur Koordination von Einkaufshilfen. Die knodel foundation begleitete den Entstehungsprozess und unterstützte die ehrenamtlichen Entwickler*innen finanziell bei ihrem Vorhaben. Darüber hinaus wurde das Projekt durch private Spenden gefördert.

Zum Hintergrund

Die App entstand aus dem Bedürfnis heraus, Unterstützung für diejenigen zu leisten, die sich aufgrund von COVID-19 oder der getroffenen Schutzmaßnahmen nicht ohne fremde Hilfe außerhalb der Wohnung bewegen können. Denn nicht alle Personen können in Zeiten einer Ausgangs- oder Kontaktbeschränkung auf Nachbar*innen und Familie zurückgreifen. Das betrifft nicht nur Personen der Risikogruppen, sondern beispielsweise auch ihre Angehörigen, Alleinerziehende im Homeoffice oder Personen in systemrelevanten Berufen. Was könnten diese Personen benötigen? Was könnte sie entlasten? So entstand die Idee eines nachbarschaftlichen Bring- und Abholservice.

Wie funktioniert die App Bring & Ring?

Jede Person, die nicht aus dem Haus kann oder sollte, kann ihren Einkaufszettel in die App laden. Freiwillige führen den Einkauf aus und stellen ihn anschließend vor die Haustür der auftraggebenden Person. Der Service ist umsonst, der Einkauf kann über die App bezahlt werden und auf freiwilliger Basis ein Trinkgeld als Dankeschön gegeben werden. Die App ist kostenlos und ermöglicht komplett kontaktloses Einkaufen inklusive der Organisation und Abwicklung von Bezahlvorgängen. Mithilfe der App tragen alle zusammen mit digitalen Mitteln dazu bei, einander zu helfen und gesund zu bleiben – auch außerhalb der Corona-Krise.

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Bild: Laura Preising und Lisa Hantke

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