Ein Kleinbauer pflanzt einen Setzling

Neue Lebensgrundlagen für Kleinbäuer*innen schützen den Regenwald

Fairventures unterstützt Kleinbäuer*innen in Indonesien und Uganda bei der Bewahrung des Regenwalds. Durch die Schaffung alternativer, nachhaltiger Einkommensquellen werden bestehende Wälder geschützt, während neu gepflanzte Bäume auf bereits gerodeten Flächen zum Klimaschutz beitragen.

Hintergrund

Wusstest du, dass jede Minute weltweit etwa 30 Fußballfelder Regenwald verschwinden? Hauptgründe hierfür sind der großflächige Anbau von Palmöl und Soja sowie die Viehzucht. Doch eine ungerechte Landverteilung und Armut drängen auch immer mehr Kleinbäuer*innen unfreiwillig in die Regenwälder Ugandas und Indonesiens. Die Böden darunter enthalten nur wenige Nährstoffe und können daher oft nur für kurze Zeit bewirtschaftet werden. Deshalb werden kurz darauf wieder neue Flächen benötigt – und noch mehr Wald vernichtet. Die Kleinbäuer*innen erfahren die unmittelbaren Folgen der Entwaldung wie Überschwemmungen, Trockenheit und einen erschwerten Zugang zu Brennholz und essbaren Wildpflanzen zwar am eigenen Leib, hatten bisher aber kaum Alternativen. Fairventures bietet ihnen eine ökologisch, sozial und auch ökonomisch nachhaltige Lösung an, von der alle profitieren.

Aufforstung und nachhaltige Holzproduktion

Fairventures unterstützt Kleinbäuer*innen in der Aufforstung gerodeter Flächen und verteilt Setzlinge aus eigenen Baumschulen an sie. Dadurch werden abgeholzte Flächen neu belebt und die Kleinbäuer*innen können langfristig Holz und Lebensmittel zur Selbstversorgung und für den Verkauf produzieren.

In Indonesien und Uganda setzt die Organisation auf Obstbäume und schnellwachsende, heimische Arten, die von der holzverarbeitenden Industrie nachgefragt werden. Die ausgewählten Leichthölzer wachsen auch zuverlässig auf schlechten Böden und sind innerhalb von sieben bis zehn Jahren erntereif.

Zudem sind sie für die Agroforstwirtschaft geeignet. So bezeichnet man Mischkulturen mit Bäumen und Landwirtschaft in den Zwischenräumen. Dabei verhindern die Bäume Erosion, reichern den Boden mit Nährstoffen an und verbessern das Mikroklima auf den Flächen, wodurch Hitzewellen weniger starke Auswirkungen auf die gepflanzten Feldfrüchte haben. So können zum Beispiel Kakao, Gemüse und Nüsse erfolgreich angebaut werden.

Damit die Kleinbäuer*innen genügend Anreize haben, Bäume zu pflanzen, zu pflegen und nach der Ernte erneut anzupflanzen, muss die Abnahme zu attraktiven Preisen gesichert sein. Deshalb arbeitet Fairventures auch mit der holzverarbeitenden Industrie, Universitäten, Architekt*innen und Ingenieur*innen zusammen. Diese entwickeln neue Produkte und lokale Anwendungsmöglichkeiten für die geförderten Holzarten. Zudem demonstriert Fairventures das Potenzial des modernen Holzbaus mit innovativen Vorzeigegebäuden.

Durch die Zusammenarbeit mit der knodel foundation kann Fairventures Worldwide ab sofort noch mehr Menschen dabei unterstützen, nachhaltige Lebensgrundlagen mit dem Pflanzen von Bäumen zu schaffen, die zudem durch die Speicherung von CO2 zum Klimaschutz beitragen. Darüber hinaus kann mit der finanziellen Unterstützung die Zusammenarbeit mit der lokalen Holzindustrie ausgebaut werden.

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