Nothilfe für Kinder und Flüchtlinge in der Tschadsee Region, Niger

Im Grenzgebiet zwischen Niger, Nigeria und dem Tschad halten sich hunderttausende Flüchtlinge auf, mehr als die Hälfte davon Kinder. Sie sind vor der Gewalt der islamistischen Miliz Boko Haram aus Nigeria geflohen. Das Nothilfeteam der SOS-Kinderdörfer ist seit 2015 vor Ort. Unterstützt von der knodel foundation bietet SOS bedürftigen Kindern und ihren Familien Schutz und versorgt sie mit Nahrung, Trinkwasser und Medikamenten.

Im Grenzgebiet zwischen Niger, Nigeria und dem Tschad halten sich hunderttausende Flüchtlinge auf, mehr als die Hälfte davon Kinder. Sie sind vor der Gewalt der islamistischen Miliz Boko Haram aus Nigeria geflohen. Das Nothilfeteam der SOS-Kinderdörfer ist seit 2015 vor Ort. Unterstützt von der knodel foundation bietet SOS bedürftigen Kindern und ihren Familien Schutz und versorgt sie mit Nahrung, Trinkwasser und Medikamenten.

Niger befindet sich auf dem Index der menschlichen Entwicklung der UN (Human Development Index) auf Rang 187. Mit der wachsenden Bedrohung durch die islamistische Miliz Boko Haram wurde Niger zu einem der Hauptzufluchts- und Transitländer für Vertriebene aus Nigeria. Dies führte dazu, dass die ohnehin raren Ressourcen des Landes zusätzlich verknappt werden und die Bevölkerung, insbesondere die Kinder, noch größeren Gefahren durch Mangelernährung und Hunger ausgesetzt sind. Es wird geschätzt, dass mehr als 400.000 Menschen in Diffa dringend Nahrungsmittel benötigen. Unzählige Kinder gelten als mangel- bzw. unternährt.

Zudem hat die lange und beschwerliche Flucht bei vielen Kindern nachhaltige Spuren hinterlassen, besonders wenn sie von ihren Müttern getrennt wurden. Diese Kinder sind oftmals stark traumatisiert und haben psychische sowie physische Gewalt erlitten. In solch einer fragilen und unsicheren Umgebung sind Kinder häufig auf sich alleine gestellt, sie erfahren keinerlei Förderung, haben keine Tagesstruktur und keinen geschützten Raum zum Spielen oder zur Erholung.

Projekt

Die SOS-Nothilfe ist seit Juni 2015 in der Region Diffa präsent und bietet ein breites Angebot an Hilfsmöglichkeiten für Not leidende Kinder und ihre Familien an. Ein besonderer Fokus wird hierbei vor allem auf die Unterstützung von psychisch labilen Kindern, unbegleiteten Kindern und unterernährten Kindern gelegt, wie auch auf Kinder, die tagsüber keine Betreuung haben. Im Jahr 2017 wurde das Diffa-Nothilfeprogramm ausgeweitet und um 16 Monate verlängert, sodass noch mehr gefährdete Kinder unterstützt werden können.

Sogenannte Kinderschutzzonen und psychologische Unterstützung für unterernährte Kinder gehören zu den wichtigsten Elementen des Nothilfeprogramms. Die Kinderschutzzonen in Diffa und den benachbarten Städten Mainé-Soroa und N‘Guigmi bieten eine sichere Umgebung, psychosoziale Unterstützung, um Traumata aufzuarbeiten, informelle Bildungsmaßnahmen, täglich eine warme Mahlzeit und eine kindgerechte Betreuung. Zudem ermöglichen sie es den Spezialisten von SOS, mangelernährte Kinder zu überwachen und auf ihre individuellen Bedürfnisse einzugehen.

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