
Nothilfe für Kinder und Flüchtlinge in der Tschadsee Region, Niger
Zudem hat die lange und beschwerliche Flucht bei vielen Kindern nachhaltige Spuren hinterlassen, besonders wenn sie von ihren Müttern getrennt wurden. Diese Kinder sind oftmals stark traumatisiert und haben psychische sowie physische Gewalt erlitten. In solch einer fragilen und unsicheren Umgebung sind Kinder häufig auf sich alleine gestellt, sie erfahren keinerlei Förderung, haben keine Tagesstruktur und keinen geschützten Raum zum Spielen oder zur Erholung.
Projekt
Die SOS-Nothilfe ist seit Juni 2015 in der Region Diffa präsent und bietet ein breites Angebot an Hilfsmöglichkeiten für Not leidende Kinder und ihre Familien an. Ein besonderer Fokus wird hierbei vor allem auf die Unterstützung von psychisch labilen Kindern, unbegleiteten Kindern und unterernährten Kindern gelegt, wie auch auf Kinder, die tagsüber keine Betreuung haben. Im Jahr 2017 wurde das Diffa-Nothilfeprogramm ausgeweitet und um 16 Monate verlängert, sodass noch mehr gefährdete Kinder unterstützt werden können.
Sogenannte Kinderschutzzonen und psychologische Unterstützung für unterernährte Kinder gehören zu den wichtigsten Elementen des Nothilfeprogramms. Die Kinderschutzzonen in Diffa und den benachbarten Städten Mainé-Soroa und N‘Guigmi bieten eine sichere Umgebung, psychosoziale Unterstützung, um Traumata aufzuarbeiten, informelle Bildungsmaßnahmen, täglich eine warme Mahlzeit und eine kindgerechte Betreuung. Zudem ermöglichen sie es den Spezialisten von SOS, mangelernährte Kinder zu überwachen und auf ihre individuellen Bedürfnisse einzugehen.