Rückkehr in ein sichereres Leben durch Entminung

Die Überreste explosiver Kampfmittel gefährden noch heute bis zu 8,5 Millionen Menschen im Irak. Unser Förderprojekt zielt darauf ab, einen sicheren Zugang zu Land und spezialisierten Gesundheitsdiensten zu gewährleisten, indem die Kontaminierung durch Landminen und improvisierten Sprengkörper verringert, das Bewusstsein für die von Kampfmitteln ausgehende Gefahr geschärft und die Qualität der spezialisierten Gesundheitsdienste sowie der Zugang zu ihnen verbessert werden.

Hintergrund

Der Irak ist eines der am stärksten mit Sprengstoff verseuchten Länder der Welt. Dies macht ein sicheres Leben für einen großen Teil der Bevölkerung nach wie vor unmöglich. Tausende vertriebene Menschen, die nun in ihre Heimat zurückkehren und mit dem Wiederaufbau beginnen, sind durch verminte Haustrümmer akut gefährdet. Eltern und Kinder leben in ständiger Angst, da immer wieder Sprengsätze in Schulen entdeckt werden. Bedroht von Armut riskieren zudem viele Menschen tagtäglich ihr Leben, indem sie auch in Gegenden arbeiten die als stark kontaminiert gelten.

Neben der allgegenwärtigen Gefahr für Leib und Leben wirkt sich die Verminung des Iraks auch auf die psychische Gesundheit der Zivilbevölkerung aus. Sie verhindert außerdem den sicheren Zugang zu Ressourcen, Dienstleistungen und humanitärer Hilfe und hemmt damit die ohnehin schwierigen Aussichten auf eine positive wirtschaftliche Entwicklung im Land.

Mehr als „nur“ Minenräumung

Basierend auf seiner langjährigen, weltweiten Expertise im Kampf gegen Minen verfolgt unser Projektpartner Handicap International (HI) einen weitreichenden Ansatz um den Menschen in den Bezirken Kirkuk und Salah al Din zu helfen. Dieser umfasst die vier Hauptsäulen Minenräumung, Risikoaufklärung, Opferhilfe und Interessenvertretung.

Bei der akuten Minenräumung suchen Entminungs-Teams den Boden mit Metalldetektoren ab und prüfen mit Minensuchnadeln die Umrisse, um dann vermeintlich gefährliche Gegenstände vorsichtig freizulegen und zu entschärfen.

Da viele explosive Kampfmittel gut getarnt sind und oftmals nur durch Zufall – wenn überhaupt – entdeckt werden, spielt die Risikoaufklärung und das Vermitteln der richtigen Verhaltensweisen eine wichtige Rolle. Die lokalen Einsatzteams erklären den Menschen deshalb, wie sie sich in jeder Situation richtig verhalten.

Leider lauern die versteckten Gefahren explosiver Kriegsreste überall im Irak. Selbst wenn die Menschen einen Unfall mit Landminen überleben, tragen sie oft schwerste Verletzungen und Behinderungen davon, die eine besondere Versorgung notwendig machen. Handicap International hilft den betroffenen Menschen neben der medizinischen Notfallversorgung auch durch eine kontinuierliche Gesundheitsversorgung und psychologische Beratung.

Darüber hinaus setzt sich HI vor Ort für die Interessen bestimmer Gruppen wie Frauen und Menschen mit Behinderungen ein, die in unterschiedlicher Weise von den Auswirkungen der Minenverseuchung betroffen sind.

Durch diesen ganzheitlichen Ansatz trägt die knodel foundation zusammen mit Handicap International dazu bei, das Leben der Menschen im Irak ein Stück weit sicherer zu machen und den Wiederaufbau des Landes voranzubringen.

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