Zeitgemäße Schulbildung für eine nachhaltige Zukunft

Wir stehen als Menschheit vor großen Herausforderungen. Das derzeitige Schulsystem in Deutschland ist kaum dazu in der Lage, auf diese einzugehen und die Schüler*innen fit für die Zukunft zu machen. Die Initiative „Schule im Aufbruch“ hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, deutschlandweit möglichst viele Schulen darin zu unterstützen, eine neue, moderne Lernkultur einzuführen.

Hintergrund

Die gerechte Verteilung von Ressourcen, der Umgang mit dem Klimawandel und die Herstellung von Chancengleichheit sind nur einige der großen Herausforderungen unserer Zeit. Um nachhaltige Lösungsansätze zu entwickeln, bedarf es junger Menschen, die sich durch Mut, Kreativität, kritisches und ganzheitliches Denkvermögen, Eigeninitiative und kooperatives Handeln auszeichnen. Allerdings ist das derzeitige Schulsystem in Deutschland konzeptionell vor allem auf Sicherheit und Kontrolle angelegt.

Es zeichnet sich durch zersplittertes Lernen in Stundenplänen, standardisiertes (Auswendig-)Lernen, Denken in (Fächer-)Schubladen und der Erziehung zu Gehorsam gegenüber Autoritäten und Institutionen – ohne kritisches Hinterfragen – aus. Doch Kinder und Jugendliche benötigen Raum und Zeit zur Entfaltung ihrer individuellen Interessen und Fähigkeiten, zur Entwicklung eines systemischen, fächerübergreifenden Verständnisses und für das praktische Erlernen von verantwortungsvollem Denken und Handeln. An diesem Punkt kommt die Initiative Schule im Aufbruch ins Spiel.

Lernen fürs Leben

Mit der Entwicklung und Umsetzung kreativer Lernformate ermöglicht die Initiative Kindern und Jugendlichen, relevante Fähigkeiten zu erwerben um unsere Gesellschaft nachhaltiger und gerechter zu gestalten.

So geht es beim „FREI DAY“ um Kreativität, ganzheitliches Denken und Verantwortung. Schüler*innen sind mindestens vier Stunden pro Woche selbst gewählten Zukunftsthemen auf der Spur, die sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen orientieren. Sie entwickeln innovative und konkrete Lösungen und setzen ihre Projekte direkt dort um, wo sie gebraucht werden – in ihrer Nachbarschaft und lokalen Gemeinde.

Das „Lernbüro“ ermöglicht es den Schüler*innen, sich Lernstoff selbstverantwortlich und nach eigenem Tempo anzueignen. Mit der Hilfe von strukturierten Lernbausteinen können die Schüler*innen selbstständig durch die Lernstoffe navigieren. Jeder von ihnen entscheidet selbst, woran und wann er/sie arbeitet.

Im Projekt „Herausforderung“ geht es für die teilnehmenden Schüler*innen zwei bis drei Wochen lang heraus aus der Komfortzone. Ausgestattet mit nur 150 Euro begeben sie sich in Kleingruppen auf die Reise zur eigenen Persönlichkeit. Ob zum Beispiel Alpenüberquerung, im Kloster leben oder ein Buch schreiben – die Teilnehmer*innen stellen sich ihren selbst gewählten Herausforderungen.

Bei ihrer Arbeit mit Schulen setzt die Initiative auf die drei Säulen Informieren – Vernetzen – Aufbrechen. Sie informiert interessierte Schulen über Lernformate und Best Practices. Über eine eigens eingerichtete digitale Plattform sowie den Aufbau regionaler Gruppen vernetzt sie Bildungseinrichtungen auf dem Weg zu einer neuen Lernkultur und sie begleitet Schulen aktiv in dem Prozess ihres Aufbruchs. So unterstützt die Initiative bei der Priorisierung, Planung und Umsetzung aller Maßnahmen und moderiert alle Phasen, die für eine gelungene Transformation erforderlich sind.

Die von der knodel foundation unterstützte Arbeit der Initiative Schule im Aufbruch trägt damit einen wichtigen Teil dazu bei, Bildung in Deutschland neu zu denken und mehr Frei- und Gestaltungsräume für Schüler*innen zu schaffen.  

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